Wir haben gemurrt, als Dette vorschlug, einen early morning dive beim Wrack „Hilma Hooker“ zu machen. Fuhren trotzdem um 7 Uhr Früh los und mussten zugeben: Dette hatte recht gehabt. Wir waren die einzigen Taucher weit und breit. Nur 3 Flamingos flogen knapp übern Meer vorbei. Das Wrack liegt seitwärts in 12 bis 30 Meter Tiefe. Die Geschichte geht zurück in die 1970er Jahre. Das Boot hatte Maschinenschaden, lief den Hafen von Kralendijk an. Da die Mannschaft sich seltsam verhielt, wurde das Boot genauer untersucht und hinter einem Schott versteckt jede Menge Drogen gefunden. Der Besitzer, natürlich nicht an Bord, holte sich sein Schiff nie zurück. Ein Schiff im Hafen kostet aber Geld. Daher wurde die „Hilma Hooker“ hinaus geschleppt, vor Anker gelegt und ging aus unerfindlichen Gründen unter. Es heißt natürlich, Taucher hätten ihre Hand im Spiel gehabt. Wir betauchten mit 2 Taipunen die „Hilma“ eine halbe Stunde lang. Oben zurück war die Ruhe vorbei – inzwischen hatten 2 Tauchboote an den Bojen festgemacht und 6 Pickups standen neben unserem.
Wir flüchteten zurück ins Apartment. Dette bekam die verdiente Tass Kaff, Conny besorgte sich einen O-Ring und nun geht sein Blitz wieder. Conny war glücklich. Und müde. Das half aber nichts, der Arme musste mit Dette noch 2 weitere Tauchgänge absolvieren. Alexandra flößte ihm Cola ein und ab ins Wasser.
Heute war es richtig schön, kein Kreuzfahrtschiff, kein Stau, keine Unfälle, alles ging gut aus. So ließ Alexandras Inflatorschlauch Luft ab, denn der O-Ring saß nicht richtig. Statt per Knopfdruck Luft ins Jacket zu bekommen, musste sie ausgerechnet beim Wrack das Jacket selbst aufblasen. Andi sah unterm Mikroskop, dass der O-Ring ok war, sich nur gelöst hatte und konnte alles wieder richten. Bei Andi wieder hatte sich eine Schraube gelöst. Also bei seinem Unterwasserlicht, das ja Dette gehört. Lampe und Halterung und Schraube sanken zwischen Steine und Sandboden, aber Andi fand alles wieder. Ein guter Tag!